Müssen wir unsere Kinder vor Pokémon Go schützen?

Ein Hype hat in den vergangenen Wochen Deutschland und die Welt erobert wie wir es schon lange nicht mehr erlebt haben. Man kann den Eindruck bekommen, die Welt wäre verrückt geworden. Überall laufen einem wild wischende und mit dem Smartphone fuchtelnde Menschen über den Weg, manche kündigen ihre Jobs um Pokémon Trainer zu werden und andere verursachen auf der Autobahn einen Stau auf der Jagt nach einem seltenen Exemplar.

Damals, Ende der 90er war alles besser. Da hat man unschuldig auf dem Schulhof seines 2000-Seelen-Dorfes Pokémon-Karten getauscht bis die Sammlung stolze 26 Pokémon reich war. Dann wurde das Spiel langweilig und man hat sich mit dem Nintendo Gameboy ins Kinderzimmer verzogen und die Jagt auf die süßen Monster dort weitergeführt. Kinder der 90er kennen das. Das alles war ein großer Spaß, der alles in allem wahrscheinlich keine fünf Jahre dauerte, dann war der Hype vorbei. So manche Eltern haben jedoch auch damals keine Luftsprünge gemacht wenn sich der Nachwuchs tagelang aus der Realität entzog und auf Pikachu-Jagt ging.

Das ist jedoch nichts gegen die Gefahren, die durch Pokémon Go drohen. Datenschützer warnen, dass Bewegungsprofile aufgezeichnet werden und wir dadurch zum berühmten gläsernen Menschen mutieren. Niantic Labs weiß immer, wo man sich gerade aufhält und man kann sich ausmalen, wer sich für diese Informationen interessieren könnte. Außerdem gab es Berichte über Pokémon-Spieler an sensiblen Orten, wie der KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Auch der ADAC warnt vor abgelenkten und achtlosen Menschen, die auf Monstersuche sind. So gab es in Bochum bereits das erste Pokémon-Knöllchen für einen Spieler auf dem Fahrrad. Auch im eCommerce Business boomt das Spiel: Die Zugangsdaten für Pokémon Go Accounts werden auf eBay für horrende Summen gehandelt. Eltern stellt sich nun die Frage: Können wir es unseren Kindern wirklich zumuten überfahren oder ausgespäht zu werden?

Wir meinen JA! Natürlich sollte der Nachwuchs darüber aufgeklärt werden, dass gilt: Entweder zocken oder laufen. Wobei man heutzutage wohl davon ausgehen kann, dass das bereits bekannt ist. Und ganz ehrlich: Wäre es denn so schlimm wenn die Sommerferien draußen an der frischen Luft auf der Suche nach Pokémons statt vor dem Fernseher verbracht werden? Denn beim Eier-Ausbrüten ist Bewegung garantiert: MeinBauch.net hat die These aufgestellt, dass bei dem Ausbrüten von einem 10km-Ei ein Croissant verbrannt wird. Wenn das nicht an Leistungssport grenzt! Außerdem beachte man den unglaublichen Kulturgewinn durch Pokémon Go. Wer selbst Kinder hat kennt es: Den Kleinen Kultur nahe zu bringen ist nicht immer ganz einfach. Das könnte in Zukunft die App übernehmen, indem sie auf seltene Kulturdenkmäler hinweist. Wobei ausführliche Erklärungen natürlich immer noch Aufgabe der Eltern sind.

Wahrscheinlich muss jeder für sich selbst abwägen, was die persönlichen Daten wert sind. Sicher ist jedoch, dass Pokémon Go eine Innovation im App-Markt ist, wie sie erst einmal übertroffen werden muss. Dank Augmented Reality ist es möglich, neue Menschen auf Pokémon-Suche in der realen Welt kennenzulernen und gleichzeitig Kalorien zu verbrennen. Und die eigentliche Frage ist doch: Welche andere App verbindet Generationen und Nationen so wie Pokémon Go?

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