Wenn Superhelden aufeinander treffen ist das immer etwas ganz besonderes. Obwohl nicht die ganz großen Nummern der Comicszene vertreten waren hat sich das Gedankenspiel bei „The Avengers“ schon im ersten und zweiten Teil eindrucksvoll bewährt. Jetzt ist es an der Zeit die richtig Großen der DC-Familie zu vereinen. Am Donnerstag kommt endlich der Kracher „Batman vs. Superman“ in die Kinos. Fans der beiden Muskelprotze warten seit Monaten auf das Battle der Superlative. Wir geben euch das nötige Rüstzeug an die Hand um das Spektakel in Ruhe genießen zu können. Thema diese Woche: Worum geht’s? Wer sind die beiden eigentlich? Und das wichtigste: Wer setzt sich durch?
Federführend als Regisseur ist Zach Snyder. Er ist verantwortlich für die Kinohits „Watchmen“, „300“ oder „Man of Steel“. Alle drei Filme konnten mit spektakulären Actionszenen, aber auch durchdachten Stories punkten. Zusammen mit „Warner Brothers“ entsteht nun sein neues Werk, in dem diese explosive Mischung hoffentlich auch vertreten sein wird. Einerseits wollen Comic-Enthusiasten die volle Packung Batman und Superman spüren. Dazu gehört die Geschichte der Helden, eigentümliche Charakterzüge, und vieles mehr. Andererseits lassen die zahlreichen Trailer darauf hoffen, dass Actionfans auch auf ihre kosten kommen. Mit einem beeindruckenden Waffenarsenal, waghalsigen Verfolgungsjagden und krachenden Explosionen sollten sich die Zuschauer auf einiges gefasst machen. Ein weiteres Indiz für die beachtliche Arbeit, die hinter dem Streifen steckt, ist das Gerücht um die Produktionskosten, dass im Internet konstant kursiert. Angeblich soll der Film mit 410 Millionen Dollar die teuerste Produktion der Geschichte sein. Zum Vergleich: „Fluch der Karibik“ kostete „nur“ rund 300 Millionen Dollar und war damit bis heute der aktuelle Spitzenreiter. Wenn sich das Gerücht bewahrheiten sollte, haben wir nicht nur einen neuen Erstplatzierten, sondern auch eine neue Dimension in der Kinobranche erreicht.
Doch schauen wir uns die beiden Hauptcharaktere einmal genauer an. Da wäre zunächst einmal der unverwundbare Superman. Die Geschichte um den „Man of Steel“ ist eigentlich tragisch. Da der Planet Krypton kurz vor dem Kollaps steht, wurde der kleine Junge von seinem Vater mit einem Raumschiff auf die Erde geschickt. Dort wird er von einer Farmerfamilie entdeckt und groß gezogen, die ihm den Namen Clark Kent geben. Schnell merkt er, dass er kein normaler Mensch ist und Kräfte besitzt, die nur er kontrollieren kann. Enorme Schnelligkeit, grenzenlose Kraft, Fliegen wie ein Vogel und die Unverwundbarkeit, sind nur einige von vielen. Seine einzige Schwäche ist Kryptonit, eine Gesteinsart, die es nur auf seinem Heimatplaneten Krypton zu finden gibt. Deshalb fühlt er sich dazu berufen, neben seiner journalistischen Tätigkeit bei der Zeitung Daily Planet, die Superkräfte für Gutes einzusetzen und gegen das Böse auf der Welt zu kämpfen. Das Böse wird in den Comics und auch in der Verfilmung „Man of Steel“ von Lex Luthor verkörpert. Luthor kann nicht nur Menschen besonders gut manipulieren, sondern besitzt zudem ein riesiges Vermögen, dass ihm dabei hilft das Leben von Superman erheblich zu beeinflussen.
Ihm gegenüber steht die Fledermaus der Nacht. Bruce Wayne war als kleiner Junge dazu gezwungen mit anzusehen wie seine Eltern vor seinen Augen von einem Verbrecher erschossen wurden. Nachdem der Butler der Familie, Alfred Pennyworth, den Waisen bei sich aufnahm um sich um ihn zu kümmern, schwor Bruce Wayne, das Verbrechergesindel aus Gotham City zu vertreiben und für Recht und Ordnung in seiner Heimatstadt zu sorgen. Daraufhin studierte er einerseits zahlreiche Nahkampftechniken und andererseits an mehreren Eliteuniversitäten auf der ganzen Welt Kriminalistik und weitere Naturwissenschaften. Kriminalistik sollte ihm in Zukunft dabei helfen Verbrecher möglichst schnell dingfest zu machen. Mathematik Chemie und Physik verhalfen ihm zu einem Milliardenimperium. Zusammen mit dem umfangreichen Familienvermögen ist Batman dazu in der Lage Technologie, Ehrgeiz und Stärke miteinander zu verbinden um das Böse zu bekämpfen.
Nun ist es an der Zeit das diese beiden Giganten endlich aufeinander treffen. „Batman vs. Superman“ knüpft, wer hätte es gedacht, an die Story von „Man of Steel“ an. Die Weltbevölkerung ist gespalten wenn es um Superman (Henry Cavill) geht. Einige empfinden ihn als Beschützer und Superheld, der weiterhin über das Wohl der Menschen wachen sollte. Andere hingegen sehen ihn, gerade nach den Geschehnissen in „Man of Steel“, eher als eine Bedrohung für den Planeten. Zu dieser Kategorie gehört auch Bruce Wayne (Ben Affleck). Während den zahlreichen Gefechten in „Man of Steel“ wurden einige seiner Wirtschaftsstandorte in Mitleidenschaft gezogen. Die Welt gerät aus den Fugen und wie es sein Vermächtnis will, sieht sich Batman in der Pflicht diesem Zustand ein Ende zu setzen und gegen Superman anzutreten. Doch das Gefecht der beiden Helden wird bald von einem unerwarteten Besucher unterbrochen. Doomsday ist der Grund für eine gemeinsame Zusammenarbeit, dem sich Superman, Batman und weitere Comicfiguren (Wonder Woman, Aquaman, Cyborg, The Flash) während des Filmes stellen müssen. Es ist eine außerirdische Kreatur die vom verrückten Lex Luther (Jesse Eisenberg) ins Leben gerufen wurde und ebenfalls kontrolliert wird. In den Comicvorlagen ist Doomsday für den Tod von Superman verantwortlich. Ob es auch im neuen Streifen so weit kommen wird, oder die Helden mit vereinten Kräften das Monster zur Strecke bringen können, bleibt abzuwarten.
Gott gegen Mensch, Tag gegen Nacht oder Mensch gegen Außerirdischer könnten Schlüsselbegriffe für „Batman vs. Superman“ sein. Doch wer hat am Ende die Nase vorn? Fakt ist, dass sich Bruce Wayne zu anderen Menschen, erst einmal nicht unterscheidet. Er ist einer von uns, wie du und ich. Verwundbar, sterblich. Einzig und allein die Technologie und sein Vermögen, also Ressourcen der Erde und der Menschheit, verhelfen Batman dazu „übermenschliche“ Kräfte zu entwickeln und sich allein gegen das Böse zu stellen. Ehrgeiz, Fleiß und hartes Training sind Gründe für Batmans Dasein.
Superman hingegen hatte es da etwas leichter. Er bediente sich nicht irdischen Mitteln, sondern ist vielmehr dazu veranlagt einen Helden zu verkörpern. Durch die Sonneneinstrahlung und seine physische Veranlagung wurde er automatisch zu dem was er ist. Aber seien wir doch einmal ehrlich. Egal wer nun sympathischer rüberkommt… Wir hoffen, dass sich beide nach dem Kampf gegen Doomsday darauf zurückbesinnen was ihre Aufgabe eigentlich ist. Kein „Schwanzvergleich“, sondern der Kampf gegen das wirklich Böse.
Trailer zum Film: